Teil 1

Seit mehr als zwei Wochen sind wir nun im schönen Albanien unterwegs.
Als wir unserer Familie erzählten, dass wir hier hin wollen, blickten uns kritische Augen und runzelnde Stirnfalten an. ALBAAAANIEN ????? Was wollt ihr denn da? Tja, so geht es vielen und doch war es uns egal und wir freuten uns auf dieses Land, das ich schon ewig besuchen wollte.
Und so machten wir uns nach unserer schönen Zeit in Kroatien auf den Weg über Bosnien und Montenegro, auf nach Albanien.
Schon beim Passieren der Grenze begrüßten uns äußerst gut gelaunte Grenzpolizisten, was zu Zeiten von Corona nicht alltäglich ist. Auch ein negativer PCR ist für Albanien nicht nötig und so reisten wir ein in das Land, das es noch gar nicht so lange gibt.
Die Republik Albanien wurde erst 1912 durch Ismail Qemali ausgerufen.
In Albanien bezahlt man mit LEK aber auch Euro sind hier ein beliebtes Zahlungsmittel. 1€ sind circa 123 albanische Lek und somit füllt sich das Portemonnaie wie in alten Zeiten des
polnischen Zlotys an.
Für ein Brot zahlt man circa 20cent und für ein Essen im Restaurant ungefähr 3-5 € pro Mahlzeit.
Der Durchschnittsverdienst liegt bei 250€ monatlich und somit ist die Schere zwischen arm und reich riesig und ein Mittelstand nicht vorhanden. In den Großstädten sieht man viele verwahrloste Kinder betteln und es macht mich immer wieder tief betroffen, dass so etwas im Jahr 2021 noch immer sein muss. Menschen hungern, weil ganz wenige 80% des Geldes besitzen und nichts dagegen tun. Aber das ist ein anderes Thema.
Wenn man hier so lang fährt erinnert es an Zeiten der DDR aus 1970ger Jahren, sagt Guido.
Kaputte Straßen und von Infrastruktur keine Spur.
Zudem begegnen dir im Minutentakt, vollgepackte Esel, Hühner, streunende Hunde und jede Menge Schafe. Es ist aufregend und abenteuerlich zugleich. Als Westeuropäer ist man Infrastrukturen gewohnt, die hier noch lange auf sich warten lassen.
Aber es ist nicht schlimm, es ist anders und sympathisch. Wir fühlen uns wohl und gewöhnen uns an das Tempo dieses Landes und genießen den Blick in die atemberaubende Natur.
Fale Menderit heißt DANKE und wird zu unserem täglichen Gebrauch, da die Albaner ein sehr hilfsbereites und gastfreundliches Volk sind.
Durch unsere Hilfsprojekte, die wir hier begleiten lernen wir fast täglich Einheimische kennen und genießen es uns ihre Kultur zeigen zu lassen. Auch wenn das bedeutet, zur Mittagszeit ein ganzes Glas Raki mit nur einem Schluck zu trinken.
Aktuell sind wir in dem schönen Örtchen Divjaka. Von hier aus haben wir das Projekt Kindercentrum Rreza Drielli, was Sonnenlicht bedeutet, in Peze besucht und die Valdete Trust Schule in Marikaj, die körperlich eingeschränkte Kinder beschult. Wir haben gemeinsam gekocht, gelacht, gebetet und Geschenke verteilt. Nächste Woche werden wir uns ebenfalls an einer Lebensmittelverteilung in den Bergen beteiligen. Dort leben viele Opfer des Erdbebens von 2019 unter katastrophalen Umständen.
In Kruje haben wir bereits eine Familie in den Bergen besucht und mit einem großen Einkauf überrascht. Hier fehlt es wirklich an Allem. Wer neugierig ist, was wir mit unserer CharityVAN Tour alles erleben, kann uns gerne auf unserem kostenlose Reisekanal besuchen und ein wenig mitreisen.
Ihr findet ihn und alle Infos zum Projekt unter t.me/CharityVAN oder auf der Webseite.






Auf unserer Reise durch Albanien treffen wir auch Reisende aus anderen Ländern.
Besonders ans Herz gewachsen ist uns eine junge Schweizer Familie. Sie reisen mit ihren Kindern Wanni (2) und Emma (4) in einem Mercedes Kastenwagen Namens „Frieda“ für 1 Jahr durch Südeuropa. Wir sind uns im Good Energy Camp das erste Mal begegnet und verbringen sehr gerne Zeit miteinander. Mich persönlich freut es sehr, dass Menschen mutig sind, so ein Abenteuer mit Kindern zu wagen. Emma und Wanni haben sichtlich Spaß und das ist großartig zu beobachten.



Spätestens nächste Woche werden wir uns wiedersehen. Mareyke ist Fotografin und wird uns bei der Verteilung in den Bergen mit ihrer Kamera begleiten.
Für uns geht es aber erstmal etwas weiter südlich die Küste entlang.
Wir halten euch mit einem weiteren Albanien Teil auf dem Laufenden. Also unbedingt unserem Blog folgen, wenn ihr wissen wollt wie es weiter geht auf unserer Europareise 2021.
Fühlt euch gedrückt,
Sandra & Guido

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